Armut– Was wir nicht sehen wollen tötet

Armut– Was wir nicht sehen wollen tötet
Armut brennt

Armut ist nicht nur ein Mangel an Geld. Sie ist ein Mangel an Stimme, an Sichtbarkeit, an Chancen – und manchmal an Menschlichkeit. Dieses Dokument ist keine Sammlung von Sozialstatistiken. Es ist eine politische Anklage. Gegen ein System, das wegsieht. Gegen Strukturen, die Menschen zermürben, bevor sie überhaupt gehört wurden. Und gegen eine Öffentlichkeit, die lieber über Täterprofile spricht als über ihre Entstehungsgeschichten.

„Von der Armutsfalle bis zum Amoklauf“ zeichnet eine Spur der Verwahrlosung – nicht individuell, sondern strukturell. Es geht um Kinder, die in stigmatisierten Vierteln aufwachsen. Um Jugendliche, deren Wut kein Ventil findet. Um Erwachsene, die zwischen Jobcenter, Notunterkunft und Psychiatrie verschwinden. Und um eine Gesellschaft, die all das hinnimmt – bis zur nächsten Tragödie.

Das Dokument legt offen: Armut kann tödlich sein. Nicht, weil Arme per se gefährlich wären – sondern weil ein System, das Teilhabe systematisch verhindert, irgendwann mit Gegenwehr rechnen muss. Die Form dieser Gegenwehr ist oft verzweifelt, verzerrt, verstörend. Aber sie ist erklärbar – wenn man hinsieht.

Wer glaubt, Gewalt sei ein Problem „der anderen“, wird in diesen Seiten eines Besseren belehrt. Es sind wir. Es ist unser Blick. Unsere Politik. Unser Schweigen.

Dieses Dokument bricht mit beidem: mit der Ohnmacht – und mit der Bequemlichkeit.